Perfins auf Briefmarken
Deutscher Privatpostanstalten
Fälschungen
Auszug aus Artikeln von Horst Müller


Die Löcher sind so ungleichmäßig und unregelmäßig, dass sie nicht durch gewöhnliche Lochstanzen entstanden sein können.
Altona
Es ist schon äußerst verdächtig, dass hier Marken verwendet wurden, die mit dem bekannten Massenentwertungsstempel versehen, so nie gebraucht werden konnten.

Diese Lochungen KC und KG sind bisher nicht aufgetaucht.

Diese Lochungen SV ist nicht bekannt. Es fällt auf, dass die Buchstaben verschieden hoch stehen, ein eindeutiges Fälschungsmerkmal. Die Buchstaben wurden einzeln eingestanzt. Solche Lochungsgeräte gab es nicht.
Augsburg

Auch diese Lochung ist im Katalog der deutschen Lochungen nicht verzeichnet. Das „C“ hat dieses Mal einen Punkt, im Übrigen entsprechen beide Buchstaben denen, die schon bei den Altonaer Fälschungen verwendet wurden
Fälschung !
Berlin

Die Buchstaben G und C stehen seltsam dicht nebeneinander. Es scheint sich um dieselben Buchstaben zu handeln, die auch bei den Altona-Marken verwendet wurden, nur anders zusammengestellt.
Fälschung !
Darmstadt

Verwendet wurden wieder dieselben Buchstaben „C“, „G“ und „S“, die bei den vorher beschriebenen Marken für die Fälschungsproduktion gedient haben.
Frankfurt und Köln

Die Löcher sind unvollständig durchgestanzt, bei der Frankfurter Marke sind Papierreste einiger ausgestanzten Löcher herausgekratzt hängengeblieben. Bemerkenswert ist immerhin, dass der Fälscher hier Marken der beiden erfolgreichsten Kirchhoffer’schen Anstalten mit jeweils gleicher Lochung versehen hat. Ähnliche Lochungen sind aber aus den beiden Städten nicht bekannt. Fälschung !
Stuttgart



Auch für diese drei Lochungen muss, bis zu einem unwahrscheinlichen Beweis des Gegenteils, die Fälschungsvermutung gelten. Sie sind im Katalog nicht verzeichnet.
Wuppertal

Für diese Lochung gilt dasselbe wie für die Stuttgarter. Die Lochung ist nicht bekannt und muß im Zusammenhang mit den anderen als Fälschung angesehen werden.